ClaudiaBerlin am
9. April 2013

Besser keine Handtasche tragen!

Eine Serie äußerst rücksichtsloser Handtaschendiebstähle in Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg ist aufgeklärt. Zur Methode des Diebs heißt es im Polizeibericht:

Dabei hatte er sich ihnen von hinten auf einem Fahrrad genähert und die Handtaschen entrissen. Zum Teil erlitten die Opfer bei den Taten sturzbedingte, schwere Verletzungen, die Operationen und stationäre Behandlungen in Krankenhäusern notwendig machten.

Sowas geht vom Fahrrad, aber auch von Mopeds aus und sogar zu Fuß. Eine Handtasche umzuhängen oder in der Hand zu tragen, ist insofern ein ständiges Risiko. Und je schlechter die soziale Situation sich entwickelt, umso mehr Menschen werden rauben, stehlen und dabei Körper verletzen. Man tut also gut daran, sich zu schützen.

Etwa indem man gar keine Handtasche mit sich trägt. Ich nutze z.B. Jacken mit Innen- und Außentaschen, da passen Schlüssel, Handy und Geldbeutel allemal rein. Vorteil: ich kann die Tasche auch nirgends versehentlich liegen lassen. Muss ich mal mehr mit mir herum tragen, tut es ein Rucksack. Der ist sehr viel sicherer und kann nicht einfach herunter gerissen werden – es sei denn, man macht den Fehler und trägt ihn „locker über einer Schulter“.

ClaudiaBerlin am
3. April 2013

Rummelsburger See: BIs protestieren gegen Ausverkauf landeseigener Grundstücke

Was da rund um die letzten freien Flächen auf der Halbinsel Stralau so abläuft, stellt das Gezerre um die East-Side-Gallery glatt noch in den Schatten. Hier ein Bericht über das aktuelle Chaos und „heimliche“ Verkaufsverhandlungen, der mir kürzlich zuging. Ein paar Zwischenüberschriften stammen vom mir, dass das Auge nicht an der „Textwüste“ verzweifelt:

Gefälligkeitspolitik von Senat und Bezirk missachten Bürgerwillen -Mauerskandal kein Einzelfall: Trotz Moratorium und nicht beschlossenem Bebauungplan droht der Ausverkauf landeseigener Grundstücke in Berlin-Lichtenberg.

Das Baugebiet „An der Mole“ in bester Lage zwischen Ostkreuz und Rummelsburger See könnte nach den Vorstellungen der Bürgerschaft in naher Zukunft zu einem lebenswerten Wohngebiet werden, das die Belange nach sozialer Mischung, ökologischem Bauen, Ruhe und Lärmschutz, Erhalt der Natur und wirtschaftlicher Bauweise vereint. Leider beharrt der Bezirk Lichtenberg (unterstützt von Investoren der vorhandenen Bebauung) auf einem Bebauungsplan, der die Bebauung des ersten Bauabschnitts am Rummelsburger See fortsetzt. Dies hat Nachteile wie weitgehende Zerstörung des vorhandenen Biotops, ein verlärmtes und familienunfreundliches Umfeld, hohen Flächenverbrauch und zugeparkte Wohngebietstraßen ohne Aufenthaltsqualität zur Folge.
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ClaudiaBerlin am
2. April 2013

Sprachen lernen: Mach mit beim KuB-Sprachen-Tandem!

Du möchtest eine andere Sprache sprechen? Anstatt oder zusätzlich zu Kursen und Büchern hat die KuB Berlin dafür eine tolle Initiative gestartet: Sprachen TAUSCHEN mit dem KUB-Sprachen-Tandem.

Dafür müssen sich je zwei Leute finden, die einander gegenseitig ihre Sprachen beibringen wollen: deutsch gegen chinesisch, türkisch, französisch und jede Menge weiterer Sprachen, die auf der Tandem-Gesuche-Seite aufgelistet sind. Vereinzelt gibts auch Angebote wie „bulgarisch gegen englisch“ oder „französisch gegen italienisch“, doch stammen die meisten Gesuche von Zugezogenen, die Deutsch lernen wollen und dafür gerne ihre eigene Sprache lehren. Das Sprachtandem ist also gelebte Integration und als solche richtig gut: geht es doch hier um Austausch, der auf gleicher Augenhöhe stattfindet.

Auf der Initiativ-Webseite heißt es:

Beim Sprachtandem seid ihr eure eigenen Lehrer_innen. Ihr sprecht verschiedene Sprachen und helft euch gegenseitig. Ihr habt ein gemeinsames Ziel: Eure Sprachkenntnisse im Team zu verbessern. Und ganz nebenbei lernt ihr einen neuen Menschen kennen.

Dafür trefft ihr euch regelmässig und sprecht mal in der einen, mal in der anderen Sprache. Ideen für ein nettes Umfeld zum Austausch findet ihr hier unter Treffpunkt-Tipps.

Mitmachen können alle, die…

• Eine Sprache lernen möchten.

• Ihre Sprache dafür im Austausch der Partnerin oder dem Partner beibringen möchten.

• Lust auf einen fairen, respektvollen, selbstorganisierten Austausch haben.

• Nebenbei nette neue Leute kennenlernen möchten.

Findet man unter den Angeboten bzw. Gesuchen nicht die Sprache seiner Wahl, kann ein eigenes Gesuch eintragen.

Eine tolle Idee, der ich viele Mitmacher/innen wünsche!

ClaudiaBerlin am
7. März 2013

Berlin: Pferdefleisch in jeder zehnten Probe

Tja, man muss nur mal genauer hinschauen, dann findet sich fast überall Pferd im Fertiggericht:

„In Berlin hat das Landeslabor in jeder zehnten in den vergangenen Tagen untersuchten Fleischprodukte Spuren von Pferde-DNA nachgewiesen. Von 153 eingelieferten Proben habe das Landeslabor bis Mittwochabend 147 untersucht. In 14 Proben sei Pferdefleisch gefunden worden, sagte Verbraucherschutzsenator Thomas Heilmann (CDU) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

Bei den belasteten Produkten handele es sich Döner, Zigeunersteaks, Hackfleisch, Corned Beef und in Lasagne. Allein acht der 14 mit Pferd belasteten Proben stammten von Dönern. Diese seien in Berlin hergestellt worden, sagte Heilmann.“

– Pferd in jeder zehnten Berliner Fleischprobe entdeckt, Berliner Morgenpost online, 07.03.13, 17:22 –

An sich finde ich ja Pferdefleisch nicht übler als anderes Fleisch. Warum sollte man Rind und Schwein (beides intelligente, leidensfähige Tiere mit komplexem Sozialverhalten) mit gutem Gewissen verspeisen, aber Pferd oder auch Hund verschmähen?

Nun ja, die Leute sind halt so, also haben wir jetzt schon mehrere Wochen den Pferdefleisch-Skandal. Und richtig ist: es sollte schon drin sein, was drauf steht, deshalb ist das Ganze schon eine Sauerei! Allerdings halte ich alle auch für ziemlich naiv, die glauben, in Fertiggerichtenwürden ausschließlich gute, frische Lebensmittel verarbeitet. Nirgends sonst gibts doch so schöne Gelegenheiten, allerlei leicht Angegammeltes oder sowieso Unbeliebtes unter die Lasagne oder sonst ein unübersichtliches Produkt zu mischen.

Ich ziehe es länger schon vor, Fleisch insgesamt zu meiden. Auf Burger, Bolognese und Schnitzel muss ich trotzdem nicht verzichten, denn die lassen sich auch mit Fleischalternativen wie Seitan und Sojafleisch herstellen. Wer’s nicht glaubt, soll es halt mal selber probieren! (Rezepte z.B. in meinem gerade erschienenen Buch, aber auch im Blog Unverbissen Vegetarisch).

ClaudiaBerlin am
17. Januar 2013

Berliner Wassertisch: SPD und CDU versenken erstes Berliner Bürgergesetz

Berliner Wassertisch - LogoDer Berliner Wassertisch meldet in einer Presseerklärung, die mich gerade erreichte:

Heute berät das Abgeordnetenhaus den Abschlussbericht des Sonderausschusses „Wasserverträge“. Im Wasser-Sonderausschuss sollten die Teilprivatisierungsverträge der Wasserbetriebe überprüft werden, die den Konzernen Veolia und RWE enorme Gewinnspannen durch missbräuchlich überhöhte Wasserpreise ermöglicht haben.*

Das Wasser-Volksentscheidsgesetz – die ganze Story

(Berlin, 17. Januar 2013) Mit dem Wasser-Volksentscheidsgesetz haben 98,2 Prozent der abstimmenden Berliner dem Parlament den Auftrag zur Prüfung der vermutlich verfassungswidrigen Verträge zur Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe gegeben. Angesichts der Tatsache, dass die desaströse Privatisierung 1999 mit der Mehrheit von SPD und CDU beschlossen wurde, war schon im Vorhinein kaum zu erwarten gewesen, dass sich die Koalitionsparteien bemühen würden, ihre alten Kungeleien aufzuklären.
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