ClaudiaBerlin am
22. Dezember 2014

Preismissbrauch BWB: Rückzahlungen für überhöhte Wasserpreise zwischen 2009 und 2011

Warum es richtig ist, Rückzahlungen für überhöhte Wasserpreise zwischen 2009 und 2011 auf privatrechtlichem Wege einzufordern
– Berliner Wassertisch (Gastartikel)

Berliner Wassertisch

Am 7. Mai 2014 hat das Bundeskartellamt in einer Presseerklärung über einen Vergleich mit den Berliner Wasserbetrieben berichtet. Danach verzichtet die Behörde darauf “eine Rückerstattung von überhöhten Preisen aus den Jahren 2009 bis 2011 anzuordnen”. Im Gegenzug verpflichten sich die BWB dazu, die für die Jahre 2012 bis 2015 vom Bundeskartellamt verfügte Senkung der Wasserpreise um weitere drei Jahre bis 2018 zu verlängern.

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ClaudiaBerlin am
22. November 2014

Blogging Berlin – 7 Links, weil hier grade nix los ist

  • Auf und unter der ollen Else – Hommage an die Elsenbrücke, die echt unterschätzt wird (Kiezneurotiker)
  • Auf der Modersohnbrücke – schon älter, aber auch ein wunderbarer „Brückenartikel“ vom Kiezneurotiker, der HIER eigentlich einen eigenen Blogpost hier verdient hätte. Statt dessen immerhin ein Zitat:

    Ich mag es wie die Brücke schwankt, wenn ein LKW auf ihr fährt.
    Ich mag sowieso ihre Ästhetik. Die schöne Symmetrie. Das Runde. Den Schwung. Das Schlichte. Und doch nicht Hässliche.
    Ich mag jedoch vor allem die Atmosphäre am Abend, wenn die Sonne über der immer viel zu hektischen Mitte dieser Stadt untergeht und sich hier auf der Modersohnbrücke die Welt trifft, auf ein Bier, oder zwei, oder drei, so entspannt, dass ich froh bin, hier zu sein und nicht dort. An dem Ort, den sie Mitte nennen und an dem ich inzwischen der Alien bin.

  • Schlechte Laune – echt edel vom Taxifahrer, dass er nicht bloggt, welcher Abgeordnete sich da so grenzwertig aufgeführt hat! (Berlin Street)
  • Video: Der Gendarmenmarkt – für viele der schönste Platz in Berlin (Blog@inBerlin).
  • Ausstellungsrundgang: WEST:BERLIN – Die Ausstellung läuft noch bis 28. Juni 2015, Montags geschlossen, jeden ersten Mittwoch im Monat Eintritt frei. Bericht mit Fotos (irgendwie jüdisch).
  • Draußen vor der Tür – warum der Artikel so heißt, bleibt unklar, denn die meisten Szenen spielen DRINNEN in der S-Bahn oder im Taxi (Petitesse).
  • Spionagepilze mit Erlebnisfaktor – Die Field Station auf dem Teufelsberg (visit Berlin)

ClaudiaBerlin am
11. November 2014

Demo-Aufruf: Berlin trägt wieder Filz – Bodenspekulation und Ausverkauf von Grünflächen und Gärten stoppen!

Pressemitteilung Berlin, 10.11.2014:

Eine breite Allianz von Bürgerinitiativen ruft als „Netzwerk für eine soziale Stadtentwicklung“ zur Demonstration auf:

Freitag, 14.11.2014, 14 Uhr, Fehrbelliner Platz 4 (Rathaus).

Mit Sorge betrachten wir die Zunahme einer rein investorengesteuerten Stadtentwicklung. Mit Sorge betrachten wir die neuerliche stadtweite Aktivität der Groth-Gruppe und ihre enge Verbindung mit der Politik. Wichtige Grünflächen Berlins werden angegriffen.

Ob in der Kleingartenanlage Oeynhausen, am Mauerpark, im Landschaftspark Lichterfelde Süd: Senat und Bezirke verschaffen dem Privatinvestor Klaus Groth Profite in Millionenhöhe. Die Szenarien gleichen sich: in nicht-öffentlichen Verwaltungsvorgängen werden dem Investor vor jeder Bürgerbeteiligung weitreichende Zusagen gemacht, um billig erworbenes Grünland in profitables Bauland umzuwandeln und hochpreisige Bebauung ohne Rücksicht auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in der Nachbarschaft durchzusetzen.

Auf der Strecke bleibt das Gemeinwohl. Bürgerbeteiligung wird zur Farce.

  • Der Wille der 85 000 JA-zum-Erhalt-Wähler des Bürgerentscheids zur Kleingartenanlage Oeynhausen wird borniert übergangen und die Bebauung unbeirrt weiterverfolgt.
  • Im geheimen Städtebaulichen Mauerpark-Vertrag werden Groth vorab Entschädigungen in Millionenhöhe aus Steuergeldern zugesagt, sollte sich das Bauvorhaben gegen demokratischen Widerstand nicht durchsetzen lassen.
  • Ein vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf veranlasstes Gutachten für das ausgewiesene Gelände des Landschaftsparks Lichterfelde-Süd weist 16 bis höchstens 27 Hektar als mögliche bebaubare Fläche aus. Der Bezirk sichert Klaus Groth 39 Hektar Baufläche zu, ohne die Einwände der Bevölkerung zu beachten.

Stadtweit werden so Gärten und Grünflächen vernichtet. Klimatisch und ökologisch wertvolle Flächen werden den Profiten von Investoren geopfert. Für uns bedeutet das: Verlust von Erholungs- und sozialem Begegnungsraum, steigende Mieten, Verdrängung und Verkehrskollaps.

Unsere Forderungen:

  • +++ Grünflächen und Gärten erhalten!
  • +++ Bodenspekulation verhindern!
  • +++ Luxusbebauung stoppen!
  • +++ Langfristig bezahlbaren Wohnraum sichern!
  • +++ Bürgerwillen umsetzen!

Demo Start: 14.00 Uhr Rathaus Wilmersdorf,
Zwischenstation bei Herrn Müller, Noch-Senator für Stadtentwicklung und zukünftiger Regierender Bürgermeister,
Ende vor der Geschäftsstelle der Groth-Gruppe am Kurfürstendamm.

www.oeynhausen-retten.de

www.mauerpark-allianz.de

http://pruefstein-lichterfelde-sued.de

http://thaelmannpark.wordpress.com

www.thf100.de

berliner-gartentisch.net

ClaudiaBerlin am
3. Oktober 2014

Rudolfkiez: So ruhig hier…

Na klar, der 3.Oktober ist ein Feiertag. Mitten in der Woche fällt es mehr auf als Sonntags, dass es auf einmal so still ist. Unglaublich still: nur selten fährt ein Auto vorbei, auf dem Spielplatz ist morgens auch noch nichts los. Den Bus, der hier früher durchfuhr, gibt es schon lange nicht mehr und die mittlerweile ansässige Kneipe ist keine zum „durchmachen“ – also gibts auch keine Betrunkenen, die torkelnd den Heimweg suchen.

Rudolfkiez

Früher – das ist für mich so 2003/2004, als ich hierher zog – war es fast immer so still, bis auf den Bus alle 20 Minuten. Der Unterschied zur Gärtnerstraße, meinem alten Wohnsitz im Boxhagener Kiez, war drastisch: Lieferverkehr, ständige Umzüge, jede Menge Kneipen und Restaurants, relativ enge Häuserschluchten mit Kopfsteinpflaster hatten mich von dort vertrieben. Auch der Blick auf die Häuserwand gegenüber hatte mich deprimiert: nach zwei Jahren Mecklenburg mit seinen weiten Horizonten fehlte mir die Aussicht, wenn ich auch ansonsten froh war, die Langeweile des Landlebens wieder mit der Stadt getauscht zu haben.

In den nun schon 11 Jahren, die ich hier wohne, hat sich der Rudolfkiez gewaltig verändert. Die zur Wahrschauer Straße hin liegende Oberbaum-City ist keine Geisterstadt mehr, sondern voller Unternehmen, deren Mitarbeiter/innen mittags in die Bäckereien, Bistros und Restaurants strömen, von denen es nun auch einige mehr gibt. Die Kneipe schräg gegenüber stand früher leer, dann öffnete sie jemand zu besonderen Events, seit 2008 ist sie als „Café Royal“ erfolgreich genug, um zu überleben.

Auch viele Familien mit Kindern sind hierher gezogen. Der große Spielplatz vor der Haustür, die Wiese auf dem Rudolfplatz und rundherum gefühlt eine Kita an der anderen – was will man mehr?
Mit alledem geht natürlich ein größerer Lärmpegel einher, der mich aber nicht groß stört. Ich bin ein „Vorderhaus-Mensch“, der gerne etwas vom Leben da draußen mitbekommt, ohne sich da involvieren zu müssen. Ich sitze Tag für Tag im Homebüro und arbeite an Themen und Aufgaben, die mit meiner konkreten Umgebung definitiv nichts zu tun haben. Da ist es ganz schön, zumindest etwas von dieser Umgebung zu HÖREN. :-)

ClaudiaBerlin am
10. September 2014

Neulich bei LIDL: Das ist kein Brot, das ist Müll!

(Dieser Beitrag erschien zuerst im Digital Diary, doch aufgrund des lokalen Bezugs poste ich ihn auch hier.)

Bin noch immer ganz fassungslos. Was ich vorhin bei LIDL erlebte, zieht mir echt die Schuhe aus! Ich WURDE LAUT, dort an der Kasse!

Und es braucht wirklich einiges, um mich wütend zu machen, meine Stammleser/innen wissen das. Meist bin ich diejenige, die für viel Fehlverhalten und suboptimale Zustände Verständnis hat, insbesondere für Menschen, die sich nun mal in den Zwängen ihrer ökonomischen Bedingungen bewegen müssen und nicht “alles anders machen” können, ohne ihren Job zu riskieren. Und auch für Unternehmen, für die ebenso gilt, dass sie nichts zu verschenken haben und sehen müssen, wie sie ihren Marktanteil in Konkurrenz zueinander halten bzw. erweitern können (weil “Stillstand ist Rückschritt” und Wachstum ein Muss).

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ClaudiaBerlin am
27. August 2014

30. August am Brandenburger Tor: Demo Freiheit statt Angst

Es ist wieder soweit, die Demo „Freiheit statt Angst“ startet am Samstag um 14 Uhr am Brandenburger Tor.

Demo-Fotos

Zur Motivation empfehle ich den Artikel des Kiezneurotikers: Freiheit. Angst. Oder wann ist eigentlich alles egal geworden? und erlaube mir daraus gleich mal ein längeres Zitat:

„Am Wochenende ist wieder die jährliche „Freiheit statt Angst“-Demo. Am 30. August 2014 um 14 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Sieh an. Sie haben gelernt. Sie sind jetzt da wo es weh tun könnte, nicht mehr wie letztes Jahr in der Politbrache des Beamtengrabs der Berliner Senatsmumien. Überwachung. Snowden. NSA. Es ist eines der wenigen Themen, die mir noch nicht egal geworden sind. Ich bin müde, sicher, aber noch nicht so müde, dass ich da nicht hingehe.

Vielleicht kommt das ja noch und auch die Totalüberwachung wird mir irgendwann egal (ich hab‘ ja nix zu verbergen, gnarf gnarf), aber noch ist es nicht so weit und ich werde meinen Arsch tatsächlich vom Schreibtisch, vom Fitnessstudio, vom Borgwürfel, aus dem Restaurant oder wo auch immer ich gerade sein werde, ans Brandenburger Tor bewegen. Dann steht da einer mehr, der zum Ausdruck bringt, dass es ihm nicht passt, dass er immer noch da ist und man ihn noch nicht vollständig sediert hat – unter dem unerträglichen Mehltau, der diese ganze bräsige Republik bis in die letzten Ritzen vermuffter Ikeasofas erfasst hat.

Sehen wir uns?“

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Und hier der offizielle Demo-Aufruf, sowie Route und Ablauf.