Wandeln unter schattigen Baumkronen – vorbei!

Heute morgen wurde ich von kreischenden Kettensägen geweckt. Entsetzt schaute ich aus dem Fenster und dachte, mich trifft der Schlag: man war da bei, mit Hilfe eines Skylifts die wunderschönen großen Bäume am Rudolfplatz abzusäbeln. Riesige Äste mit Durchmessern von 20, 30 Zentimetern lagen schon am Boden – total gruslig!

Erst dachte ich, die fällen die tatsächlich – weil wieder mal angeblich krank oder zu unsicher. Zum glück stellte sich heraus, dass es sich um ein „Zurückschneiden“ handelte. Allerdings ein ausgesprochen DRASTISCHES!!! Offenbar ging es darum, dass auch ja keine klebrige Blüte mehr auf die parkenden Autos fallen darf – und dafür wird gleich ein Dritten der Kronen geopfert, auch die idyllische Überwölbung und Beschattung des Fußwegs. Eine grüne Pracht, die immerhin keiner einzigen Mietpartei auch nur eine Brise Licht weggenommen hat – aber unsere Blechlawine ist uns ja heiliger als alles andere!

So sieht das jetzt aus:

Kahlschlag am Rudolfplatz

Ich finde es – mit Verlaub – zum Kotzen! Und wünsche mir ein Berlin, das so verarmt ist, dass an derlei übertriebene „Pflegearbeiten“ im Traum nicht mehr zu denken ist! Wenn es denn nicht anders geht und sich diese Stadt und dieser Staat auch im 21.Jahrhundert noch nicht dazu verstehen kann, über solche ein-schneidenden Maßnahmen im konkreten Lebensumfeld die Anwohner mitbestimmen zu lassen.

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Ein Blog von: ClaudiaBerlin

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6 Kommentare

  1. Pingback: Bäume ab: Kettensägenmassaker in der Puschkinallee beginnt


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