Für eine der letzten Dreckecken in der schönen neuen Mitte Berlins, das Künsterhaus Tacheles, geht es weiter um die Wurst. Keiner weiß, was geschehen wird oder geschehen soll. Jetzt soll ein Hungerstreik alles Übel abwenden, das heißt zunächst einmal die anstehenden Räumungen stoppen.
Die taz berichtete gestern von der Aktion I SUPPORT TACHELES – ein virtueller „Hungerstreik“, der in erster Linie auf Konsumverzicht abzielt. Aber die Künstler stünden aber bereit für einen echten Hungerstreik, versichert die Pressesprecherin des Tacheles. Falls das von den verantwortlichen wirklich gewünscht sei.
Solidarität ist also vorhanden, wie man sieht. Es gibt aber auch andere Sichtweisen:
Tatsächlich ist das Tacheles-Haus mit seinem vollgekritzelten Treppenhaus und den Schrottskulpturen im Garten längst ein Ort des Kommerzes. Durch das Café Zapata und die angrenzende Bar schieben sich Touristenmassen, in den Ateliers werden Berlin-Souvenirs feilgeboten. Die Subkultur, die in der Nachwendezeit hier wilde Skulpturen schweißte und Techno-Partys feierte, ist längst weitergezogen. Die ehemaligen Besetzer sind inzwischen so zerstritten, dass sie sich gegenseitig verklagen.
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Von der linken Szene aber dürfen die Räumungsbedrohten keine Unterstützung erwarten. Eine Initiative namens „Schwarzer Phönix“ erklärte, dass man die aktuellen Nutzer ruhig rauswerfen solle – um das Haus danach neu zu besetzen.
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