Sondern in Pankow, vermutlich. Ganz sicher ist das aber nicht, immer noch hält sich die Polizei bedeckt, weil sie jede genehmigte Demonstration zu ermöglichen hat. Deshalb wird die genaue Route, wenn überhaupt, erst wenige Stunden zuvor bekannt gegeben. Bislang bekannt sind nur die Bereiche, wo am 1. Mai für die Zeit von 7 bis 15 Uhr Halteverbote angeordnet wurden, und die liegen entlang der Bornholmer Straße in Richtugn Schönhauser Allee.
Genaueres lässt sich in der heutigen taz nachlesen, wo auch die Ansichten von Ehrhart Körting näher erläutert werden:
Er teile die Auffassung, dass es für das Image Berlins gut sei, wenn sich Gegendemonstranten in hör- und sichtbarer Entfernung zu den Rechten artikulierten, sofern sie dies friedlich täten, sagte der Senator am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Wenn jedoch erkennbar sei, dass sich unter die friedlichen Teilnehmer Gewalttäter mischten, dann werde die Polizei für einen angemessenen Abstand zwischen Linken und Rechten sorgen. Als Senator rufe er nicht zu Gegenaktionen auf, denn er habe die Versammlungsfreiheit aller zu gewährleisten, auch jener, „die wir nicht mögen“, sagte Körting. Als Bürger hingegen begrüße er es, wenn Menschen ihren Protest gegen verfassungsfeindliche Kräfte zum Ausdruck brächten.
Friedrichshain bleibt also womöglich von rechten Truppen verschont, hat aber natürlich auch in diesem Jahr die Ehre, die jährlich stattfindenden „Maifestspiele“ in der Walpurgisnacht zu eröffnen. Die Antikapitalistische Walpurgisnacht beginnt am 30. April um 14 Uhr. Selbstverständlich richtet sich die Veranstaltung mit Redebeiträgen, Punk, Ska und Rap vehement gegen Nazis, außerdem stellt sie sich gegen die Umstrukturierung der Berliner Innenstadt, auch Gentrifizierung genannt. Was gerade in Friedrichshain kein unerhebliches Thema ist.
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