Wer sich das besinnliche Video von Oliver (Litekultur.net) anschaut, sieht, wie ein sympathischer, ein bisschen verrückter Typ die Menschen lächelnd mit roten Herzen bewirft. MEHR LIEBE will er auf die Welt bringen, an der es uns allen ja so sehr mangele.
Das Video berührt, ja. Aber kann es wirklich so einfach sein? Was meint Oliver, wenn er sagt, dass er „alles verloren“ bzw. „alles gegeben“ hat, um seiner Berufung zu folgen? Er hat seinen Job gekündigt und versteht sich nun offenbar selber als Projekt: als Botschafter in Sachen Liebe.
Ok, es gibt wirklich jede Menge unfreundlichere Formen, sich zu beschäftigen – nichts dagegen. Aber kommen wir wirklich der Liebe näher, wenn wir rote Herzen verteilen, Plakate kleben und T-Shirts drucken? Kann das „Label Liebe“ die Liebe ersetzen? Ich meine, die ECHTE Liebe, die auch Verbindlichkeit ist, die nicht bloß verlautbart, sondern auch handelt, wenn’s dran ist. Oder reicht tatsächlich ein bisschen mehr gute Laune beim Spaziergang durch Friedrichshain und Kreuzberg, um den „Emotionalhunger“ zu vertreiben?
Fragen über Fragen… aber danke für das inspirierende Video!
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