Punks scheinen sich in Friedrichshain ebenso heimisch zu fühlen wie Skinheads, oftmals trifft man die Vertreter dieser oder jener Gattung nur durch ein paar Straßenzüge voneinander getrennt. Dass sich diese von Grund auf unterschiedlich eingestellten Gruppierungen hier zwangsläufig ständig über den Weg laufen, lässt sich unter den gegebenen Umständen kaum vermieden. Und so ist beinah normal, dass auch Aufeinandertreffen der heftigeren Art regelmäßig unvermeidbar sind. In gewisser Weise ist also diese Art von Gewalt in Friedrichshain leider an der Tagesordnung.
In den letzten Tagen hat sich diese Gewaltspirale widerlich schnell gedreht. Am vergangenen Sonntag wurde ein junger Neuköllner, der vermutlich der linken Szene angehört, von Rechtsextremen beinah totgeschlagen:
Der schwerwiegende Vorfall hat bereits begonnen, weitere Kreise zu ziehen. Gestern Nacht kam es offensichtlich zu einem „Racheakt“ von Seiten der Linken. Nachdem die Diskotek „Jeton“ an der Frankfurter Allee mit Steinen beworfen wurde, musste die Randale mit Hilfe von 200 Polizeibeamten in Schach gehalten werden. Das sind keine günstigen Voraussetzungen für die Demo am kommenden Samstag, die sich – völlig zu Recht – gegen die brutale Prügelattacke von Sonntag richtet.
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