Sie ist die berühmteste Fotografin Amerikas. Sie hatte sie alle vor der Kamera, die Schönen und Reichen und guten der Welt. John Lennon fotografierte sie für den Rolling Stone, nur wenige Stunden vor seinem Tod. Aktuell ziert Michelle Obama das Cover der Vogue, aufgenommen von Annie Leibovitz.
In Berlin kann man ab sofort ausgewählte Arbeiten der Starfotografin unter dem Titel A Photographer’s Life. 1990 – 2005 sehen. Die Ausstellung beinhaltet die bereits bekannten Portraits, etwa von Johnny Depp oder Brad Pitt, von Bill Clinton im Oval Office oder das berühmte Aktbild der hochschwangeren Demi Moore. Aber auch Architektur- und Naturaufnahmen sind zu sehen. Vulkane, Wüsten und das Gehry-Museum in Bilbao. Dazu eher private Bilder, unter anderem von ihrer langjährigen Lebensgefährtin Susan Sontag, bis zu deren Tod im Jahr 2004. Bilder, die aus einem Familienalbum stammen könnten: die Kinder, die Mutter, der Vater, das Leben und der Tod. Nichts bleibt ausgespart.
Daß das schonungslose Abbilden des Todes nicht immer begrüßt wird, macht insbesondere Sontags Sohn David klar, der die Bilder seiner sterbenden Mutter als viel zu intim und erniedrigend empfindet.
Dennoch ist es wohl diese Bandbreite, die die Klasse der Leibovitz ausmacht. Da steht die Mode- und Magazinfotografie gleichwertig neben großen Reportagen, privatesten Aufnahmen und Werbung.
Zu sehen bis zum 24. Mai 2009 bei C/O im Postfuhramt in der Oranienburger Straße, Ecke Tucholksystraße, täglich 11 – 20 Uhr.
Pingback: Das Postfuhramt in Mitte