Diesen netten kleinen Berliner Buddha habe ich jetzt schon häufiger besucht. Er liegt einfach auf einem meiner regelmäßigen Wege durch Berlin. Genau genommen hockt er in der Baumscheibenbewilderung in der Scharnweberstraße, über die ich hier im MoMag schon einmal geschrieben habe. Dort wird es von Woche zu Woche immer wilder, und leider kommt auch immer mehr Müll hinzu. Neulich, als ich wieder einmal mit meiner Kamera davor hockte, sprach mich eine Anwohnerin von der Seite an.
„Gefällt Ihnen das?“ fragte sie in einem Tonfall, bei dem ich mir das fehlende „etwa“ ohne große Anstregung hinzudenken konnte.
Eine Antwort fiel mir dann auch nicht sofort ein, denn so recht weiß ich das derzeit auch nicht. Ich würde das schon ein bisschen mehr ordnen, dachte ich spontan, nicht einfach nur so Grünzeug reinschmeißen und guten Willen. Ich bin eben auch nur ein Spießer. Aber darüber wollte ich mit der Frau nicht reden.
Außerdem hat jemand dem Buddha einen Apfel geschenkt, das ist doch zauberhaft.
„Oder sind Sie von Ordnungsamt?“ fragte die Frau weiter.
„Nee, ich komm hier nur vorbei,“ antwortete ich.
„Mir gefällt das nämlich nicht“, sagte die Frau und drehte sich weg, um im nächsten Hauseingang zu verschwinden. Ich glaube, sie war ein wenig enttäuscht.
Vielleicht hat sie den Apfel nicht gesehen.
Pingback: Es wird Winter in Berlin – der Berliner Kältebus ist unterwegs