So richtig entschieden bin ich noch nicht, wie ich am 28. abstimme. Einerseits war ich schon in meiner stadtteilpolitischen Phase im wilden Kreuzberg vor 20 Jahren dafür, den Flugbetrieb zu stoppen und mit dem Platz etwas ganz Tolles anzufangen. Vor allem MEHR GRÜN wollten wir da haben, Park, Gärten, grüne Wildnis und gemeinschaftlich zu nutzende Spiel-, Sport- und Gartenflächen – aber keine Bebauung mit Wohnen und Gewerbe!
Heute ist das Ende Tempelhofs als Flugplatz zwar beschlossen, doch ist mir keine Planung bekannt, was dann aus dem Gebiet werden soll. Ich fürchte das Schlimmste: komplettes Zubauen der wichtigen Frischluftschneise, nicht etwa ein „Central Park“ für Berlin. Und mich stört die zunehmende Vernutzung sämtlicher Freiräume in Berlin. Man muss sich nur mal ansehen, was aus der Rummelsburger Bucht geworden ist, die noch vor ein paar Jahren ein tolles, wild wucherndes Naherholungsgebiet war.
Würde in Tempelhof weiter geflogen, bliebe die große Fläche, wie sie ist: Jagdrevier für die Raubvögel aus den Friedhöfen und ansonsten „Frischluftschneise“, die inmitten der engen Bebauung rundrum wunderbar ausgleichende Klima-Effekte bringt.
Ein weiter Grund, FÜR den Flugbetrieb zu stimmen, ist die Art, wie Wowereit & Co. mit der ganzen Frage umgegangen sind und wie sie jetzt das Bürgerbegehren sehen: Es soll nichts bedeuten, sie wollen auf jeden Fall umsetzen, was „Beschlusslage“ ist, egal, wieviele Berliner/innen dagegen sind. Irgendwie gönne ich es ihnen, mit dieser Haltung ein politisches Waterloo zu erleben!
Tja, mal sehen, wie ich mich letztlich entscheide.
Hier die Kampagnen beider Seiten:
9 Kommentare
Schreibe einen Kommentar →
Hinweis: Wie in diesem Blog mit sämtlichen anfallenden Daten (Serverlogs, Kontaktdaten, Kommentare etc.) verfahren wird, liest du in der Datenschutzerklärung.