Eigentlich hätte ich gedacht, dass sich die Ermittlung der Einwohnerzahlen für den Länderfinanzausgleich nach den Daten der Einwohnermeldeämter richtet. Und nicht nach den Angaben, die per „Zensus“ von einem nur kleinen Teil der Bevölkerung erhoben werden.
Aber offensichtlich ist das anders. Berlin hat laut Zensus nun also 180.000 Einwohner/innen weniger als gedacht – immerhin 5,2 Prozent. Das führt dazu, dass Berlin pro Jahr eine halbe Milliarde aus dem Finanzausgleich weniger bekommen wird – und wegen der rückwirkenden Anwendung der Daten fehlt momentan gar eine ganze Milliarde.
Tja, damit sind wir wohl weiterhin „arm“, wobei das ausgleichende „sexy“ leider im Zuge der Mietsteigerungen, der Umwandlung von Mietwohnungen in Éigentumswohnungen und all der Prozesse, die man unter „Gentryfizierung“ zusammen fasst, verschwindet.
„Eine halbe Milliarde Euro dauerhaft weniger Einnahmen, das entspricht fast der Hälfte aller Ausgaben für Kitas oder zwei Dritteln der Kosten der Kultur“, schreibt die Berliner Morgenpost. Ach ja, und da ist ja noch der BER als monatlich immer teurer werdendes Milliardengrab, fällt mir da ein.
Miese Aussichten – dazu fällt mir grade auch nichts mehr ein.
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