Fukushima mahnt und tickert seit Tagen durch die News. Wie viele lese und höre ich von weißem und grauem Rauch, von Feuer und von ungekühlten Brennstäben, die vielleicht schon schmelzen. Vielleicht auch nicht, noch nicht. Hoffentlich nicht. Niemand scheint das genau zu wissen. Selten sind die Nachrichten, die ja angeblich auf Fakten beruhen, von Worten wie vielleicht, möglicherweise, eventuell, scheinbar, könnte sein, könnte auch nicht sein usw. geprägt. Es ist ätzend.
Wenig anderes findet dazwischen Platz. (Dabei gab es ja auch noch ein Erdbeben, einen Tsunami, und es gibt einen neuen Krieg. Das auch noch.) Dennoch konnte ich am vergangenen Montag nicht vor dem Kanzleramt stehen, wie ich es eigentlich vorgehabt hatte. Der Alltag, mein Alltag hier in Berlin, stand plötzlich im Weg. Ich musste mich darum kümmern, dass mein Telefon und vor allem mein Internetanschluss wieder funktioniert. Das ist eben auch wichtig, für meinen Beruf, für mein stilles entspanntes Leben hier in Berlin. Unverstahlt und angstfrei, fernab der Katastrophe.
Alltag tut gut, die Sonne, das Licht hier in Berlin. Es ist Frühling. So wird es auch am Samstag sein, sonnig und ein wenig kälter als heute. Das sagt der Wetterbericht. Am Samstag wird hier in Berlin wieder demonstriert, mitten in unserem Frühlingsalltag. Und dann werde ich dabei sein, ganz sicher.
Fukushima mahnt: Alle AKW abschalten! – Großdemonstation am 26. März 2011 – 12 Uhr, Potsdamer Platz, Berlin
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