Berlin taut langsam auf. Es tröpfelt und mascht überall, wasserdichtes Schuhwerk ist definitv angesagt. An jeder Straßenecke staut sich das schmutzige Schmelzwasser zu wahren Seen. Trotzdem bleibt Vorsicht angesagt, es ist immer noch glatt. Also bloß nicht auf den letzten Metern noch ausrutschen, denn jetzt gibt es zusätzlich zu den garantierten blauen Flecken einen nassen Hosenboden.
Auch die Feuerwehr hat viel zu tun in diesen Tagen. Dabei werden nicht nur Schnee und mächtige Eisbrocken von den Dächern geschafft, auch vor lauter Frost bröckelder Putz wird vorsorglich von Fassaden und Balkonen geklopft. Es sind also nicht nur massive Straßenschäden unter der bislang noch weit verbreiteten Eisschicht zu vermuten. Auch die Gebäude leiden offensichtlich unter diesem Winter.
Anschließend wird das Ganze übrigens tatsächlich noch von der Feuerwehr selbst zusammengekehrt. Allerdings nur notdürftig, sodass jede Menge Dreck zu erwarten ist, wenn die weiße Pracht sich irgendwann entgültig verflüchtigt haben wird. Allzu lange kann das ja nicht mehr dauern. Silvesterreste: Glas, Scherben und Knaller. Dazu Sand, Splitt und anderes Streugut. Außerdem massenhaft extraweiche Hundescheiße, die sich ja – über etliche Wochen tiefgekühlt – sicherlich hervorragend gehalten haben wird. Da kommt Freude auf.
Gerüchten zufolge soll es außerdem bis in den Sommer hinein dauern können, bis die BSR mit der Säuberung der Straßen und Bürgersteige einigermaßen durch sein wird.
Und was das alles zusammen genommen wieder kosten wird!? Du liebe Zeit!
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