„Was nicht einmal der Mauerboykott 1961 und die Reichsbahn der DDR geschafft haben, schafften die neoliberalen Privatisierungsbefürworter in Politik und Deutsche Bahn innerhalb kürzester Zeit: Ab Montag fährt in der Berliner Innenstadt keine S-Bahn mehr. Das traditionsreiche und einmal beste Nahverkehrsmittel der Welt wurde von ihnen totgespart. Die Folgen trägt — wie immer — der kleine Mann, denn die Verantwortlichen dieser »Krise« fahren Dienstwagen.“ (Schockwellenreiter: Ab Montag ist die S-Bahn tot)
Das beste innerstädtische Verkehrsmittel mit seinen für Berlin so wichtigen schnellen Verbindungen über weite Strecken geht wegen des Profitstrebens der Bahn-Verantwortlichen den Bach runter: Mit allen Mitteln wurde versucht, die Rendite zu steigern, weil die DB an die Börse gehen soll. Und dies trotz der extrem negativen Erfahrungen mit Bahnprivatisierungen in England.
„Angesichts des Chaos im hauptstädtischen Nahverkehr hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) der Deutschen Bahn empfohlen, den geplanten Börsengang endgültig aufzugeben. »Das Thema ist beendet«, sagte Wowereit der Berliner Zeitung (Donnerstagausgabe). Aus Bahn-Kreisen verlautete jedoch vor wenigen Tagen, daß das Unternehmen bereits in zwei Jahren wieder kapitalmarktfähig sein soll. Die dafür angepeilte Nettokapitalrendite von 14 Prozent würde demnach einen noch viel härteren »Sparkurs« notwendig machen.“ (jungeWelt, 17.7.)
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