Berlin und die Scheiße. Nein, eigentlich ist das kein Thema, darüber schreiben schließlich alle. Sogar gesungen wird darüber, wie ich neulich auf Peter Fox‚ (darüber hinaus überaus hörbaren) Album Stadtaffe vernehmen mußte:
und überall liegt scheisse, man muss eigentlich schweben
jeder hat’n hund aber keinen zum reden
So heißt es da. Und es stimmt natürlich, keine Frage. Ich weiß das. Ganz besonders an Tagen, wie dem heutigen, an dem ich wieder einmal die Profilsohlen akribisch freikratzen mußte. Noch dazu von, nach den vergangenen Frostnächten, frisch getauter Scheiße. Spaß macht das wirklich nicht.
Dabei gibt es doch Lösungen. In Friedrichshain beobachte ich seit einiger Zeit die wachsende Invasion der blauen Tüten. Überall sind sie zu finden, entlang der Häuserwände, im Rinnstein, zu Füßen der Straßenbäume und zwischen parkenden Autos. Sogar auf der Fensterbank einer Erdgeschoßwohnung, was ich mir allerdings nicht besonders apart vorstelle. Nur, woher diese blauen Tüten eigentlich stammen, das konnte ich bislang noch nicht ergründen.
Das hat sich nun aber geändert, endlich habe ich die Quelle gefunden. Und zwar in Neukölln, ganz bei mir in der Nähe. Eine fest installierte blaue Kiste in der Laubestraße ist der großzügige Spender. Also, daß die Friedrichshainer so weit laufen für ihre kleinen, blauen Scheißebeutelchen. Wer hätte das gedacht?
Scherz beiseite. Die blauen Tüten gehen auf das Berliner Projekt Stadt & Hund zurück, das sich um die Nöte der Stadthunde und ihrer Halter bemüht. „Dabei wird … eine artgerechte und stadtverträgliche Infrastruktur für den Hund geschaffen, die es erlaubt, das „Geschäft“ legal zu verrichten und somit die Konflikte zwischen Hundhaltern und Hundegegnern entschärft.“, steht da gleich auf der ersten Seite.
Hundegegner, soso. Ich fürchte einstweilen gehöre ich heute noch dazu.
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